Werner Tiemann

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Werner Tiemann
Tiemann, Werner.jpg
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Geburtstag
Geburtsort
Lage (Lippe)
Todestag
Todesort
Lechenich
Mitgliedschaften

Werner Tiemann war ein deutscher deutscher Handballspieler, Lehrer und Kommunalpolitiker. Er war von 1969 bis 1974 Bürgermeister von Erftstadt.

Studienzeit und Handball[Bearbeiten]

Nach dem Abitur studierte Tiemann Mathematik und Sport für das Lehramt an höheren Schulen. Während seiner Studienzeit spielte er Feldhandball bei der SV Bayer 04, mit der er 1956 Deutscher Meister wurde. Er absolvierte 16 Einsätze in der deutschen Handballnationalmannschaft und gehörte zur siegreichen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 1959.

Für diesen Erfolg wurde er am 21. Juni 1959 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[1]

Beruf[Bearbeiten]

Nach dem Abschluss seines Studiums trat Tiemann in den Schuldienst ein.

1964 zog er mit seiner Familie nach Lechenich, nachdem er eine Stelle als Lehrer für Mathematik und Sport am städtischen Progymnasium Lechenich angetreten hatte. Bereits nach wenigen Jahren wurde er stellvertretender Schulleiter. 1982 übernahm er die Leitung der inzwischen zum Gymnasium ausgebauten Schule. Durch sein Engagement im Bereich des Schulsports entstand eine enge Zusammenarbeit mit örtlichen Sportvereinen, um besonders talentierten Schülerinnen und Schülern zusätzlich zum regulären Unterricht gezielte Trainingsmöglichkeiten in ihren bevorzugten Disziplinen zu bieten. Dies führte zu zahlreichen Erfolgen bei Schulsportwettbewerben.

Auf seine Initiative hin wurden auch neue schulische Traditionen begründet, darunter seit 1980 regelmäßige Skifahrten für die Mittel- und Oberstufe sowie ab 1986 ein Fußballturnier für ehemalige Schülerinnen und Schüler, für das er einen Pokal stiftete.[2] Werner-Tiemann-Gedächtnispokal

Nach 30 Dienstjahren wurde Werner Tiemann 1994 aus gesundheitlichen Gründen pensioniert.[3]

Kommunalpolitik[Bearbeiten]

Werner Tiemann engagierte sich in der Kommunalpolitik als Mitglied der SPD. Von 1969 bis 1979 und erneut von 1988 bis 1991 gehörte er dem Rat der Stadt Erftstadt an. Vom 15. Dezember 1969 bis 23. Mai 1974 war er Bürgermeister. Zwischen 1979 und 1989 war er als sachkundiger Bürger in mehreren Ausschüssen aktiv. Sein politisches Engagement konzentrierte sich vor allem auf soziale und schulische Themen sowie die Förderung des Sports und den Ausbau von Sportstätten. Von 1976 bis 1979 sowie von 1984 bis 1994 war er zudem Kreistagsabgeordneter des Rhein-Erft-Kreises.[4]

Nach seiner Pensionierung zog sich Werner Tiemann aus allen öffentlichen Ämtern zurück. Er starb am 2. Juli 2002 an seinem Wohnort Lechenich.[5] Das unter seiner Leitung ins Leben gerufene Ehemaligenturnier wurde ihm zu Ehren in Werner-Tiemann-Gedächtnispokal umbenannt.

Weblinks[Bearbeiten]

Publikationen als Autor

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Sportbericht der Bundesregierung vom 29. 9. 1973 an den Bundestag - Drucksache 7/1040 - Seite 59
  2. 125 Jahre Höhere Schule in Lechenich 1869–1994, Festzeitschrift 1994, S. 48
  3. Erftstadt-Anzeiger (Werbe-Post) vom 27. April 1994
  4. Erftstadt-Anzeiger (Werbe-Post) Nr. 28 vom 10. Juli 2002
  5. Kölner Stadt-Anzeiger 3. Juli 2002
Bürgermeister*innen von Erftstadt

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